Dummy Training für Fortgeschrittene der LG Salzburg in Bischofshofen mit A. Keller Am 5. Juni 2016

16.05.2018 17:04

Dummy Training für Fortgeschrittene der LG Salzburg in Bischofshofen mit A. Keller

 

Am 5. Juni 2016 trafen sich 9 Retriever-Gespanne zum jährlichen Training mit Athanasios Keller in Pöham/Bischofshofen.

Thanos Credo: Ein durchdachte Übungsaufbau und bekannte Fallstellen geben dem Hund Sicherheit und führen zum nachhaltigen Erfolg.

Die Aufgabe: Ein Marking in 40 m Entfernung.

Eine scheinbar einfache Übung, hundertfach erfolgreich am Übungsplatz erledigt. Aber hier? Der Helfer (Danke an Carmen!) wirft von einem Plateau das Dummy immer an die Selbe Stelle, aber nicht so wie oft im Training genau vor sich hin, sondern in einem Winkel weiter entfernt. Viele Hunde lernen sehr schnell, sich am Helfer zu orientieren und rennen automatisch zum Helfer hin. Bei Thano lernt der Hund auch über die Höhe des Helfers zu gehen um fündig zu werden.

Nächstes Problem: Der HF sieht das Dummy fliegen, der Hund sieht es nur, wenn er Richtung Himmel blickt. Schaut er gerade aus, endet sein Blickfeld nach 3 m an einem Farnwedel. Zusätzlich fliegt das Dummy zwar in gerader Linie zum Hund, nur laufen kann er nicht gerade aus. Ein Steinhügel und ein Holzhaufen müssen umlaufen werden ohne die Hauptrichtung zu verlieren. Kommt der Hund dann irgendwann ins Suchengebiet, erwarten ihn kniehohe Disteln und extrem duftende Pfefferminzbüsche. Da heißt es Nase einsetzen und tief ins Gebüsch!

Auf dieser „einfachen“ Übung wird aufgebaut. Aus dem sichtigen Dummy für einen Hund wird ein Walk-up für 2 Hunde. Dann wird daraus ein beschossenes Blind. Ein zweites Dummy (erst sichtig, dann blind) kommt in der Gegenrichtung dazu. Dann werden die Winkel, zuletzt die Entfernungen vergrößert. Die Fallstellen bleiben gleich. Und das Sahnehäubchen war dann eine 2er Übung über extrem steile und hohe Wiese im Salzburger Schnürlregen…

Tipp a la Thano: Um den Hund im Suchengebiet zu halten zieht er eine spiralförmige Schleppe mit dem Dummy im Fallbereich. Der Hund lernt, mit tiefer Nase sich im Kreis zum Dummy vorzuarbeiten.

 

Schön war auch zu sehen, wie Thano es schafft, Hunde mit zu hoher Erwartungshaltung auf den Boden der Tatsachen herunter zu holen. Wir wissen zwar nicht, wie viele Kilometer die Hundeführerin extra gelaufen ist, um die Dummys selbst zu „apportieren“, aber am Ende des Tages arbeitete ihr Hund wie gewünscht.

 

Fußarbeit, ruhiges, durchdachtes Training, sauberer Aufbau, Konsequenz ohne Härte und Freude für alle Beteiligten: Das sind die Erfolgsfaktoren bei einem Training mit Thano.

Und: Immer an Bob Marley denken!